Bach-Tage 1954
Auch 1954 sollten die Bach-Tage vom 6.-14. November der musikalische Höhepunkt des Jahres werden. Karl Richter hatte hierzu Künstler und Ensembles eingeladen, die zur damaligen Zeit den Standart der Bach-Interpretation darstellten. Zwei Konzerte steuerte Richter selbst zusammen mit seinem Bach-Chor bei, die geplante h-moll-Messe kam nicht zur Aufführung. Die Ankündigung in der Süddeutschen Zeitung verprach dennoch ein Kunsterlebnis der besonderen Art.
Am 11. November brachten Karl Richter, sein Bach-Chor sowie die renommierten Vokal- und Instrumentalsolisten in der Lukaskirche zwei Kantaten von Johann Sebastian Bach zu Gehör: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ und „Ich hatte viel Bekümmernis“.
Tags darauf musizierten Richter und sein Kammerorchester die Brandenburgischen Konzerte Nr. 5 und 6 sowie die D-Dur-Ouvertüre. Agnes Giebel war die Solistin in der Hochzeitskantate „Weichet nur, betrübte Schatten“. Erstmals saß Otto Büchner als Konzertmeister am ersten Pult des zukünftigen Bach-Orchesters.
Vergrößern!
Die Besetzungsliste des Kammerorchesters nennt viele Namen, die immer wieder und über Jahre hinweg mit Karl Richter musiziert haben.
Zum Abschluss der Bach-Tage gastierte am 14. November der Dresdner Kreuzchor in der Lukaskirche.
Hier gab es ein Wiedersehen mit Rudolf Mauersberger, der den jungen Richter entscheidend mitgeprägt hat.
Rudolf Mauersberger
Alle Karl Richter-Zeitdokumente der Jahre 1951-1954 gibt es inzwischen auch auf DVD, erhältlich bei Conventus Musicus. Nähere Informationen finden Sie hier....