Karl Christian Kohn wurde am 21. Mai 1928 in Losheim bei Saarbrücken geboren. 1952 debutierte er am Stadttheater Saarbrücken, hatte danach Engagements in Düsseldorf und Berlin, bevor er 1958 zur Bayerischen Staatsoper nach München kam. Bis 1991 sang er in mehr als 2500 Vorstellungen seine Paraderollen, v. a. den Figaro in Mozarts Figaros Hochzeit und wurde für seine Verdienste mit dem Titel eines Kammersängers geehrt. Nach dem Ende seiner Bühnenlaufbahn unterrichtete er bis 1998 als Professor für Gesang am Salzburger Mozarteum. Er starb am 20 Januar 2006 an den Folgen innerer Verletzungen, die er sich bei einem Sturz in seinem Haus zugezogen hatte.
Karl Richter engagierte Karl Christian Kohn im Jahr 1959 für ein Konzert mit Händels Samson. Von da an sang er über mehr als ein Jahrzehnt hinweg regelmäßig in den Aufführungen von Mozarts Requiem, in den Oratorien von Händel und Haydn und in Bachs Matthäus-Passion (Arien).
Unvergessen bleiben für mich die beiden Konzertreisen nach Italien und in die Schweiz 1964 und 1967 mit seiner unterhaltenden Präsenz bei den langen Zugfahrten. Und auch unser letztes Zusammentreffen anlässlich des Interviews am 29. Mai 2004 in München sowie die vielen anschließenden Telefonate bis kurz vor seinem Unfall werden im Gedächtnis haften bleiben.
Karl Christian Kohn im Jahr 1962
Karl Christian Kohn während der Italien/Schweiz-Tournee 1964
Karl Christian Kohn während der Italien/Schweiz-Tournee 1964
Karl Christian Kohn während der Italien/Schweiz-Tournee 1967
Karl Christian Kohn im Jahr 1972
Karl Christian Kohn beim Interview in seinem Haus am 29. Mai 2004
Short Bio Karl Christian Kohn [in English] at bach-cantatas.com