Konzertreise von Bach-Chor und Bach-Orchester
nach Schweiz und Italien - Teil I
Am Mittwoch, den 3. Mai 1967, fuhren der
Münchener Bach-Chor, das
Bach-Orchester, die Solisten
Ursula Buckel,
Hertha Töpper,
Horst Wilhelm und
Karl-Christian Kohn zusammen mit
Karl Richter um 8.00 Uhr im Sonderzug von München - bei starkem Schneefall - über Kufstein, Brenner, Verona, Brescia nach
Parma, der Geburtsstadt von
Arturo Toscanini.
Gedenkfahne am Teatro Regio
Am darauf folgenden 4. Mai versammelten wir uns um 11.00 Uhr im
Teatro Reggio zur Probe mit Solisten, Chor und Orchester.
Das Teatro Regio in Parma
Am Abend (21.00 Uhr) sangen wir anlässlich des 95. Geburtstages des berühmten Dirigenten
Johann Sebastian Bachs Hohe Messe h-moll.
Konzertplakat Parma
Karl Richter war nicht zum ersten Mal in Parma. Seine tiefe Verehrung für Toscanini führte ihn immer wieder mit Chor und Orchester in diese Stadt.
Eintrag in das Gästebuch des Toscanini-Museums
Der darauffolgende 5. Mai war ein strahlend schöner und warmer Frühsommertag, die fast 12-stündige Fahrt mit dem Zug durch die Schweizer Alpen ein Erlebnis. Die Route führte über Milano zur Grenstation Chiasso, dann durch das Tessin über Lugano, Bellinzona, den Gotthardpass,
Der Gotthardpass
vorbei am Urner, Zuger und Zürich-See nach Zürich und schließlich zum Ziel der langen Reise, nach Schaffhausen.
Der Rheinfall von Schaffhausen
Beim
Bachfest Schaffhausen 1967 standen ein Orgel/Motetten-Konzert und wiederum die h-moll-Messe auf dem Programm.
Titelseite des Programmbuchs
Der 6. Mai sah uns um 11.00 Uhr im Münster zur Probe für das abendliche Motettenkonzert und um 15.00 Uhr zur Probe für die h-moll-Messe des nächsten Tags. Das Programm des Motettenkonzerts um 20.00 Uhr im Münster umfasste Bachs Motette
Jesu, meine Freude, Karl Richter spielte
Präludium und Fuge e-moll, die
Triosonate No. VI in G-Dur sowie
Fantasie und Fuge g-moll.
Karl Richter an der Münster-Orgel
Am Sonntag, den 7. Mai, schließlich gelangte die h-moll-Messe um 17.30 in der Johanniskirche zur Aufführung. Karl Richter hatte für dieses Konzert ein Star-Solisten-Ensemble aufgeboten:
Maria Stader (Zürich),
Hertha Töpper (München),
Ernst Haefliger (damals Berlin) und
Arthur Loosli (Bern).