4. März 2009

Karl Richter - Zeitdokumente 15 (1953)



Im November 1953 veranstaltete der Münchner Bach-Verein e.V. anlässlich seines 35-jährigen Bestehens zum ersten Mal die Münchener Bach-Tage und begründete damit eine Tradition, die in den folgenden Jahrzehnten, vor allem ab 1965 als Münchener Bach-Fest, zu einem wesentlichen Bestandteil des Münchner Kulturlebens wurde.

In der Konzertreihe vom November 1953 musizierte Karl Richter in sechs Konzerten die ganze Bannbreite der Bach-Interpretation, die sich in den beiden Jahren seines Wirkens an St. Markus entwickelt hatte. Zur Aufführung gelangten u.a. die h-moll-Messe (Programm) , die Goldberg-Variationen (Programm) und Instrumentalwerke (Programm).



Begeisternde Kritiken waren u.a. zu lesen in der Münchner Kirchenzeitung und im Münchner Merkur.



Den Abschluss der Bach-Tage bildete ein Kammerkonzert mit der D-Dur-Ouvertüre, drei Instrumentalkonzerten und dem 5. Brandenburgischen Konzert. Die Besetzungliste der Instrumentalsolisten enthält bereits zahreiche Namen, die zum Teil bis in die 1970er Jahre hinein zum festen Stamm des (späteren) Bach-Orchesters gehörten.



Karl Schumann brachte, wie Richter später einmal bemerkte, mit seiner Rezension in der Süddeutschen Zeitung den endgültigen Durchbruch in München und von da an auch über die Grenzen der Stadt hinaus.



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