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6. Juni 2011

Bachwoche Ansbach 1956

Karl Richter dirigiert 16 Kantaten
(Folge 3)






Autogramme von einigen der mitwirkenden Künstler



Adolf Scherbaum - Peter Pears - Horst Günter - Helmut Winschermann - Karl Richter - Friederike Sailer - Sieglinde Wagner - Franz Ortner - Oswald Uhl - Antonia Fahberg - Fritz Wunderlich

Erstmals trat in diesem Jahr der Münchener Bach-Chor bei der Bachwoche Ansbach auf und sang an fünf Abenden 14 geistliche und 2 weltliche Kantaten. Für alle Mitwirkenden in Chor und Orchester, für die Instrumental- und Vokalsolisten waren die Tage in Ansbach - von 1956-1964 - in höchstem Maße prägend, und das bis heute.

Folgende 16 Kantaten kamen in Ansbach 1956 zur Aufführung: Am 25. Juli in St. Gumbertus „Unser Mund sei voll Lachens“, "Jauchzet Gott in allen Landen“ mit Friederike Sailer als Sopran-Solistin und „Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm“. 




Zwei Tage später dann „Du wahrer Gott und Davids Sohn“, „Ich habe genug“ mit Horst Günter als Bass-Solisten, und „Ich hatte viel Bekümmernis“.



Am 29. Juli folgten die Kantaten „Der Himmel lacht, die Erde jubilieret“, „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“, "Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ und „Erschallet, ihr Lieder“.





Helmut Winschermann und Fritz Henker spielten, wie so oft, Oboe und Fagott im Orchester der Solistengemeinschaft der Bachwoche Ansbach.

In piam memoriam Thomaskantor Günther Ramin erklangen am 31. Juli, wiederum in St. Gumbertus, „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“, „Gott soll allein mein Herze haben“, „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ sowie die Kreuzstabkantate, erstmals mit dem jungen Dietrich Fischer-Dieskau.





In seinem Beitrag für unsere Buch-Dokumentation schreibt Fischer-Dieskau:

...Die Arbeit war ihm alles, und welchen Schwung und welch erobernde Nachschöpferkraft er dafür aufbrachte, das wurde mir erst allmählich deutlich. Bei der Erwähnung nur des geringsten musikalischen Details leuchteten seine Augen auf, und sein Interesse war geweckt. Und keiner wird den Ausdruck erfüllter Hingabe vergessen, den die von ihm interpretierte Musik auf sein Gesicht zauberte, auch noch lange nach der Aufführung...