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22. Februar 2007

Vor 40 Jahren: Aufführung im Kongresssaal des Deutschen Museums Muenchen

Am Samstag, den 25. Februar 1967, gelangte im Kongresssaal des Deutschen
Museums die Johannes-Passion von J. S. Bach zur Aufführung.


Teresa Stich-Randall sang die Sopran-Arien

Die Solisten waren:

Teresa Stich-Randall, Sopran
Marga Höffgen, Alt
Ernst Haefliger, Tenor - Evangelist
Theo Adam, Bass - Christus
Kieth Engen, Bass - Arien

Paul Meisen und Herbert Segel, Flöte
Manfred Clement und Kurt Hausmann, Oboe
Andreas Schwinn und Gustav Meyer, Oboe da caccia
Kurt-Christian Stier und Rhoda Lee Rhea, Viola d'amore
Johannes Fink, Viola da gamba

Fritz Kiskalt, Violoncello,
Karl Kolbinger, Fagott
Herbert Duft, Kontrabass
Hedwig Bilgram, Orgel

Karl Richter leitete den Münchener Bach-Chor und das Münchener Bach-Orchester.


Generalprobe zu Bachs Johannespassion im Kongreßsaal des Deutschen Museums

Karl Heinz Ruppel schrieb in der SZ unter der Überschrift DRAMA UND MYSTERIUM u.a.:

"...Gewaltiges leistete wieder der inzwischen zur Weltberühmtheit aufgestiegene Münchener Bach-Chor. Die Turbae hatten eine dramatische Stoß- und Schlagkraft von ungeheurer Wucht: Fanatisches Toben bis zum Aufruhr, stechend in den Sekund- und Septimenintervallen des wütenden Begehrens nach der Kreuzigung, schier lustvolles Schimpfieren bei der Verhöhnung Christi unter der Dornenkrone, exakteste rhythmische Deklamation im 'Wir haben ein Gesetz', und ein Scherzando quasi alla danza in der komisch-philiströsen Fuge der das Gewand des Gekreuzigten teilenden Kriegsknechte, der Richter aber einen unüberhörbaren Zug ins Dämonische - die Dämonie des triumphierenden Banalen - gab. Den aufgewühlten, mit einer geradezu herben Präzision gesungenen dramatischen Chören standen die Choräle als Ruhepunkte gegenüber; der schlichte (und doch harmonisch so kunstvolle) vierstimmige Satz wirkte als Moment des Aufatmens und der Stille ..."