4. Januar 2010

Karl Richter - Zeitdokumente 23 (1954)

Bach-Tage 1954

Auch 1954 sollten die Bach-Tage vom 6.-14. November der musikalische Höhepunkt des Jahres werden. Karl Richter hatte hierzu Künstler und Ensembles eingeladen, die zur damaligen Zeit den Standart der Bach-Interpretation darstellten. Zwei Konzerte steuerte Richter selbst zusammen mit seinem Bach-Chor bei, die geplante h-moll-Messe kam nicht zur Aufführung. Die Ankündigung in der Süddeutschen Zeitung verprach dennoch ein Kunsterlebnis der besonderen Art.




Am 11. November brachten Karl Richter, sein Bach-Chor sowie die renommierten Vokal- und Instrumentalsolisten in der Lukaskirche zwei Kantaten von Johann Sebastian Bach zu Gehör: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ und „Ich hatte viel Bekümmernis“.

Tags darauf musizierten Richter und sein Kammerorchester die Brandenburgischen Konzerte Nr. 5 und 6 sowie die D-Dur-Ouvertüre. Agnes Giebel war die Solistin in der Hochzeitskantate „Weichet nur, betrübte Schatten“. Erstmals saß Otto Büchner als Konzertmeister am ersten Pult des zukünftigen Bach-Orchesters.




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Die Besetzungsliste des Kammerorchesters nennt viele Namen, die immer wieder und über Jahre hinweg mit Karl Richter musiziert haben.




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Zu diesem Konzert schrieb die SZ u.a.:



Zum Abschluss der Bach-Tage gastierte am 14. November der Dresdner Kreuzchor in der Lukaskirche.



Hier gab es ein Wiedersehen mit Rudolf Mauersberger, der den jungen Richter entscheidend mitgeprägt hat.




Rudolf Mauersberger


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